Schritt für Schritt zum wirksamen Projekt
Präventionskonzepte erfolgreich gestalten
Mit support erfolgreiche Projekte entwickeln

Wie funktioniert das Praxiswerkzeug?
Das PraxisWerkzeug unterstützt die Erstellung ihres Präventionskonzepts. Hier können Sie ein Projekt anlegen und jederzeit weiterbearbeiten, auch mit mehreren Nutzerinnen und Nutzern. Schritt für Schritt werden Sie bei der Entwicklung eines wirkungsorientierten Konzepts begleitet. Für jeden Arbeitsschritt muss eine Abfolge von Leitfragen durchgegangen und über Formularfelder beantwortet werden. Dabei wird Ihnen an der jeweils passenden Stelle ergänzendes Informationsmaterial (z. B. PDF-Dokumente) angeboten.
Die erstellte Konzeption können Sie sich als Dokument im Word- oder im PDF-Format ausgeben oder drucken lassen.
Das PraxisWerkzeug ist angelehnt an die bundesweit anerkannten Beccaria-Standards zur Qualitätssicherung in der Präventionsarbeit (www.beccaria.de).
Hinweis
Die Anwendung des Praxiswerkzeugs setzt voraus, dass Grundlagenwissen zur Kriminalprävention vorhanden ist.
Die Entwicklung eines wirkungsorientierten Projekts verläuft über folgende Arbeitsschritte
Die Entwicklung eines wirkungsorientierten Projekts verläuft über folgende Arbeitsschritte
Konzeptionsphase
Überprüfungsphase
Durchführungsphase
Am Beginn des Projekts steht immer die gründliche Analyse des Problems und seiner Ursachen. Dabei muss zunächst das Problem, um das es geht, genau erfasst werden. Hier sollten die unterschiedlichen Perspektiven der von dem Problem betroffenen Personen, Gruppen oder Institutionen zusammengetragen und berücksichtigt werden. Erst wenn Klarheit über das Problem und seine unterschiedlichen Facetten besteht, kann auch an den Ursachen des Problems angesetzt werden.
Die Ermittlung der Ursachen für das Problem ist für den Erfolg eines Projekts von entscheidender Bedeutung. Ohne Kenntnis der Ursachen würde das Projekt trotz aller Anstrengungen an der Lösung des Problems vorbeilaufen, denn die Maßnahmen bleiben unwirksam, wenn sie nicht an den Ursachen des Problems ansetzen. Außerdem wird klar, auf welche der Ursachen die Polizei tatsächlich Einfluss nehmen kann und für welche Ursachen andere (Kooperationspartner) zuständig sind. Auf diese Weise können die geeigneten Partner mit ihren jeweiligen Problemlösungskompetenzen in dem Projekt zusammengebracht werden.
Ziele legen fest, was genau durch das Projekt erreicht werden soll. Zugleich setzen sie die Messlatte, mit der die Zielerreichung überprüft werden kann. Ziele müssen ausreichend präzise formuliert sein, um sie einer späteren Überprüfung zugänglich zu machen. Da Projekte in der Regel mehrere, über- und untergeordnete Ziele haben, ist ein sauber ausgearbeitetes Zielsystem notwendig.
Die angestrebten Veränderungen sollen sich über einen festgelegten Personenkreis vollziehen, die Zielgruppe. Die Zielgruppe ist der Adressat, an den sich Maßnahmen richten.
Da ein Projekt oft mehrere Ziele hat, kann es auch mehrere Zielgruppen geben.
Maßnahmen müssen stets an den Ursachen ansetzen. Ebenso müssen die Maßnahmen geeignet sein, die Handlungsziele zu erreichen. Jede Maßnahme richtet sich an einen bestimmten Personenkreis, die Zielgruppe. Entsprechend sind die Maßnahmen auch danach auszuwählen, dass sie diese Zielgruppe tatsächlich erreichen können. Grundsätzlich geeignet ist eine Maßnahme also nur dann, wenn durch sie eine Veränderung bei den Zielgruppen herbeigeführt werden kann.
Nachdem die Maßnahmen feststehen, kann die konkrete Umsetzung des Projekts geplant werden. Dabei sind im Rahmen des Projektmanagements die Projektstruktur, der Ablauf, die Ressourcen und die Finanzen des Projekts detailliert zu bestimmen. In die Planungen ist auch eine Risikoanalyse einzubeziehen. Dabei soll abgeschätzt werden, was bei der Umsetzung möglicherweise schiefgehen könnte.
Mit der Umsetzungsplanung ist die konzeptionelle Arbeit abgeschlossen. Bevor das Projekt in die Umsetzungsphase geht, ist der Projektansatz und die Konzeptionslogik nochmals kritisch zu prüfen. Nur wenn alle durchzuführenden Arbeitsschritte schlüssig aufeinander aufbauen und konsequent aufeinander bezogen sind, kann eine stimmige Konzeption entstehen. Für die Prüfung der Konzeptionslogik bietet sich als Unterstützung die Beantwortung einer Reihe von vorgegebenen Leitfragen an.
Mit Beginn der Umsetzungsphase des Projekts ist kontinuierlich im Blick zu behalten, ob die Durchführung der Maßnahmen plangemäß erfolgt. Dadurch wird ein Nachsteuern noch im Verlauf des Projekts ermöglicht. Wenn es Abweichungen vom Umsetzungsplan gibt, sollten die Gründe hierfür zügig ermittelt, Schwachstellen erkannt und Anpassungen bei der Umsetzung vorgenommen werden, um das Erreichen der Ziele nicht zu gefährden. Mit der beständigen Überwachung der Umsetzung ist auch der Blick darauf gerichtet, dass die Zielgruppen im gewünschten Ausmaß erreicht werden können.
Erst mit der Feststellung von Ergebnissen zeigt sich der konkrete Nutzen und Ertrag des Projekts. Es entsteht ein Bild davon, was die Aktivitäten des Projekts letztlich erbracht haben. Im Sinne einer Projektbilanz lässt sich – nachvollziehbar – darlegen, was gut und was weniger gut gelaufen ist. Diese Ergebnisse ermöglichen wiederum Schlussfolgerungen, die für zukünftige Projekte genutzt werden können. Gegen Ende des Projekts geht es neben der Erfüllung von Berichtspflichten auch darum, die Erfolge mit Partnern, Unterstützern und Geldgebern des Projekts zu teilen sowie ggf. die Öffentlichkeit zu informieren.